Alkohol als Hilfsstoff in homöopathischen Arzneimitteln
Alkohol (Ethanol) wird seit Langem in der Homöopathie als Trägerstoff zur Herstellung der homöopathisch eingesetzten Verdünnungen verwendet. Ethanol dient hierbei der Lösung der Wirkstoffe und auch der Konservierung der Zubereitungen. Dies schränkt die Anwendung bei Alkoholkranken ein, ist aber als unproblematisch bei Kleinkindern und in der Schwangerschaft zu bewerten. Häufig wird übersehen, dass bei homöopathischen Arzneimitteln selbst von hochprozentigen Lösungen nur wenige Tropfen angewendet werden. Die Alkoholmenge ist daher immer geringer als bei üblichen Lebensmitteln wie Apfelsaft oder Brot. 15 Tropfen Arzneimittel (0,5 ml) mit 50 % Alkoholgehalt würden in einem Glas Wasser (200 ml) auf 0,15% Alkohol verdünnt. Als Vergleich gilt ein Getränk, dessen Alkoholgehalt maximal 0,5% beträgt, als alkoholfrei.
Lactose als Hilfsstoff in homöopathischen Arzneimitteln
Neben der flüssigen Verdünnung homöopathischer Arzneistoffe gibt es auch feste „Verdünnungen“, die durch Verreibung des Stoffes mit Milchzucker (Lactose) hergestellt werden und als Triturationen bezeichnet werden. Lactose, ein Disaccharid aus Glucose und Galactose, kann von Patienten mit einer Milchzuckerunverträglichkeit (Lactoseintoleranz) nicht verwertet werden, so dass dieser Zucker im Dickdarm mit reichlich Gasentwicklung von der Darmflora abgebaut wird. Patienten mit Lactoseintoleranz müssen deshalb in Abhängigkeit von der Menge der zugeführten Lactose mit entsprechenden Beschwerden rechnen.